Es gibt immer diese bestimmten Blicke in den Spiegel, die weh tun. Die bei uns Ratlosigkeit, Wut, Hass, Ekel, Trauer und Hilflosigkeit auslösen. Weil uns das, was uns der Spiegel zeigt, nicht gefällt. Weil es von irgendwelchen Idealen und den daraus entstandenen eigenen Vorstellungen abweicht. Meistens bricht mit diesen Blicken irgendwie mal wieder eine Welt in uns zusammen. Wir sind nicht gut genug, nicht schön genug, nicht muskulös genug, nicht schlank genug für diese Welt.
Daraus resultieren oft strenge Vorhaben, die ab dem nächsten Tag strengstens einzuhalten sind. ‚Ab morgen kein Zucker, keine Kohlenhydrate, viel Sport‘ – Strafe in Form von Sanktionen und Verboten für das, was der Spiegel da zeigt, muss schließlich sein. ‚Ab morgen richtig‘ – jeder handhabt es anders, aber der Inhalt dieser Gedanken ist ähnlich. Wir wollen uns bestrafen für das, was wir da angerichtet haben. Mit uns. Manchmal ist so ein ‚Klick‘-Moment auch ganz sinnvoll. Es tut gut, Dinge anders zu sehen, und sein Leben umzuformen. Zeiten ändern sich und dich. Aber viele Vorhaben bleiben Vorhaben, bis zu einem erneuten Blick dieser Art in den Spiegel. Bis die nächste Welt zusammenbricht. Und DAS muss alles gar nicht sein!
Dein Körper arbeitet gerne mit dir, sofern du und dein Kopf mit ihm arbeitet. Als Team zusammen. In 2 Wochen wirst du keine 5 Kilo so verlieren, dass du dein Gewicht auf Dauer halten wirst. Setze langfristige Ziele. Indem du deinen Körper in erster Linie akzeptierst und nicht verachtest, wenn du in den Spiegel schaust. Sieh dich als dein eigenes Potential. Als deine eigene Welt. Und arbeite mit dir an dir, mit Geduld und Liebe. Dann wird sie auch nicht zusammenbrechen, diese gedankliche Welt, aufgrund eines popeligen Blickes.
Vergleiche mit gesellschaftlichen Idealen machen unglücklich. Du wirst nicht den Hintern eines Fotomodells haben, denn selbst diesen hat ein guter Fotograf mit guten Bearbeitungsprogrammen retuschieren müssen. Du wirst immer du bleiben! Warum ist das eigentlich so schlecht? Und komm schon, willst du dein Leben mit Hass, Wut und Ekel, aufgrund irgendwelcher Äußerlichkeiten, leben? Anstatt ein Leben mit einer ordentlichen Portion Selbstliebe, die den Fokus anders setzt, weg von unbedeutenden Äußerlichkeiten, die leider oft einen viel zu hohen Stellenwert in unserem Leben einnehmen. Hättest du noch 5 Tage zu leben, würdest du dir bestimmt nichts verbieten. Klar, wir können leider nicht jeden Tag so leben, als wäre es unser letzter. Aber wir können es versuchen. Indem wir uns nicht bestrafen, sondern motivieren und positiv bestärken. Wege finden, wie wir Spaß und Disziplin verbinden. Es gibt viele Wege zum Glück, und es lohnt sich an diesen zu arbeiten!
Seid gut zu euch – ihr seid einmalig!