Hallöchen ihr Lieben,
da ihr alle so liebevoll meine Schwangerschaft verfolgt und natürlich neugierig seid, hatte ich einfach mal Lust zusätzlich zu den regelmäßigen Updates ein paar Zeilen über Sorgen und Ängste, die in dieser besonderen Zeit oft aufkommen, für euch abzutippen. Ich finde dieses Thema sehr wichtig, denn die Psyche ist während der Schwangerschaft und auch sonst ebenso gut zu pflegen wie der Körper. Die Hormone spielen verrückt und wir wissen manchmal nicht wohin mit uns.
Ich bin generell der Meinung, dass solche Themen oft einfach übergangen und tabuisiert werden.
Sorgen und Ängste in der Schwangerschaft
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst habe. Angst davor etwas falsch zu machen, aber auch Angst davor wie es tatsächlich sein wird. Die eigenen Vorstellungen im Voraus sind ja meist nicht 1:1 mit der Realität zu vergleichen.
Obwohl ich schon lange in dem Bereich arbeite, ist es etwas anderes selbst ein Kind in die Welt zu setzen. Ein Kind bedeutet unter anderem Verantwortung und Veränderung.
Und Sorgen, ja, Sorgen. Sorgen machte ich mir vor allem anfangs. Die Frauenärztin verabschiedete mich nach dem ersten Termin meiner Schwangerschaft mit den Worten, „Dann hoffen wir jetzt, dass sich alles weiterhin so gut entwickelt wie jetzt“ – na prima!! Ich wollte, dass sie mir sagt, dass alles gut wird. Was natürlich Quatsch ist, denn sie kann genauso gut bzw. schlecht in die Zukunft blicken wie wir alle. Es sei denn ihr seid WahrsagerInnen, dann verzeiht mir die Unterstellung.
Es ist auch nicht so, dass mit Anfang der 13. SSW alle Sorgen wegfallen, obwohl man nun theoretisch aus der kritischen Phase raus ist. Jetzt kommen andere Sorgen. Vor jedem Termin scheißt man sich regelrecht in die Hose im Wartezimmer. Entschuldigt die Wortwahl. Jedes Ziepen im Unterleib ist ein Warnsignal und wird gründlich beobachtet.
Da ich anfangs ja doch einige Wehwehchen (mehr im Update hier) hatte, die mich verunsicherten und verängstigten, sagte ich mir irgendwann mitten in einem Gedankenchaos „HAAAALT, STOPP“ – Sorgen und Ängste sind normal, ja. Sie gehören zu uns Menschen dazu. Aber sie sollten uns und unseren Alltag nicht anfangen komplett zu beherrschen.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich Dinge, die ich nicht in der Hand, in diesem Fall aber im Unterleib, habe nicht beeinflussen kann. Und wenn dann möchte ich sie positiv beeinflussen, nicht negativ. Ängste und Sorgen lösen Stress in uns aus – Stress ist negativ. Ich möchte mich und meinem Kind keinen Stress aussetzen. Der Kopf spielt eine große Rolle, die wir oft unterschätzen, er führt unsere Lebenseinstellung aus.
Seit dieser, naja, Erkenntnis, bin ich viel entspannter. Ich höre noch mal besser auf meinen Körper. Wenn ich müde bin, bin ich müde und ruhe mich aus. Wenn ich Lust auf Sport habe, mache ich Sport.
Angst etwas falsch zu machen, ja, die ist berechtigt, aber ich werde mein Bestes geben. Dazu gehören ebenso Fehler, aus den man lernen kann.
Das Leben ist, was du draus macht. Auch wenn das Schicksal uns öfter eins rein drückt. Ein optimistischer Realismus ist die wichtigste Zutat für ein lebenswertes Leben.
Und ich kann jeder Mutter, jeder Frau ob schwanger oft nicht, jedem Menschen nur ans Herz legen sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn man das Gefühl hat es selbst nicht hinzubekommen. Das ist keineswegs beschämend oder schwach. Es ist stark für sich selbst stark sein zu wollen, auch wenn man dabei Hilfe benötigt.
Ihr seid alle wichtig. Ihr mit all euren Sorgen, Gedanken, Ängsten, Freuden und eurem ganzen Sein.
Ich freue mich über ein Feedback und auch Themenwünschen rund um die Schwangerschaft von euch!
Bis ganz bald, spätestens beim nächsten Update!
Eure Mia + 1
Sandra Quandt
Das hast Du schön geschrieben.Ich kann das gut nachvollziehen.Als selbst schwangere Frau.Ich wünsche Dir weiterhin eine schöne Zeit.Und werde deinen Account weiterhin verfolgen ?
Hannah
Danke, für deine schönen ehrlichen Worte. Ich denke auch so. Ich habe mir einfach vorgestellt, dass ich am Ende ein gesundes Kind in den Armen halten werde und mir nie groß Sorgen gemacht. Aber ich kenne diese „Angst“ aus dem Wartezimmer, daher werde ich meine nächste SS nur mit Hebammen machen (außer die enpfohlenen Screenings beim Arzt)
Ich weiß, dass es auch anders kommen KÖNNTE. Aber es bringt einem GAR NICHTS bzw. es ist- wie du sagst- Stress für den Körper besorgt zu sein. Daher bin ich Optimist. Man selber hat es eh nicht in der Hand…wünsche dir eine tolle weitere SS!
Laura
Das finde ich genau richtig geschrieben! Ängste sind normal und gehören dazu aber ganz wichtig ist, wie wir damit umgehen! Das ist mir auch immer ganz wichtig!
Ich freue mich immer über jedes Update!
Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend euch noch!
Laura
Melanie
Mia, ich weiß seit dieser Woche das ich schwanger bin und teile genau diese Ängste. Aber du hast Recht, man kann es nicht beeinflussen und ich arbeite auch an mir das ich etwas entspannter werde.
Danke für deine Updates. Wundervoll geschrieben und ich denke jede Schwangere oder schon Mami fühlt sich damit angesprochen ❤️.
Carina
Danke, dass du so offen darüber redest. Ich bin aktuell in der 6. SSW und habe total Angst, irgendetwas falsch zu machen. Ich beobachte jedes kleine Zwicken im Bauch und mache mir Sorgen dabei. Ich versuche etwas entspannter zu werden.